MUSÉE DES CONFLUENCES
FRANKREICHEin besonderes Gebäude wurde zum Standort des neuen „Musée des Confluences“
Zum ersten mal, haben wir einen ethnologischen Raum, der diesen Namen verdient. Olivier BathellierVerantwortlicher für die Verwaltung und präventive Konservierung der Sammlungen des Confluence Museums. Das Confluence Museum befindet sich in einem architektonisch bemerkenswerten Gebäude, an einer Stelle wo die Flüsse Saône und Rhone sich kreuzen. Der Entwurf des Gebäudes, wurde kreiert durch die österreichische Agentur CoopHimmelb(l)au. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen; die Wolke und die Kristalle. Die Wolke schwebt auf Stützpfeilern über dem Fluss. Die Räume haben kein Tageslicht, wodurch maximale Flexibilität für die Szenografie der Ausstellung gewährleistet wird. Ein großer Kontrast mit der Kristalle, dem transparenten Eingangsbereich an der Stadtseite.
Auch hinter den Kulissen wurden die Räumlichkeiten effizient gestaltet. Breite Gänge und Aufzüge erleichtern den Zugang zu den Sammlungen aus dem ehemaligen Naturhistorischen Museum aus Lyon. Außerdem wurde berücksichtigt, dass zukünftig Platz für weitere Sammlungen benötigt wird.
Das Museum verfügt über eine vielfältige Sammlung unterschiedlicher Abstammung. Abgesehen von der Kollektion des Naturhistorischen Museums, herbergt das Museum auch die asiatische Kunstkollektion des Pariser Guimet Museums und die Kollektionen des ehemaligen Kolonialmuseums von Lyon. Die ägyptische Sammlung ist die erste in Europa mit mumifizierten Tieren und die zweitgrößte Sammlung außerhalb Cairo.
Die Gestaltung des Depots | Optimale Flächennutzungs- und Konservierungsbedingungen
Als die permanenten Ausstellungsstücke ihren Platz gefunden hatten (etwa 3.000 Objekte), mussten alle weiteren Sammlungen umgezogen werden. Ein großes Projekt, da es etwa 60.000 ethnologische Objekte betraf.
Ortsbedingte Hürden
Ursprünglich wurden die Kollektionen in 5 verschiedenen Depots aufbewahrt, auf einer Gesamtfläche von etwa 750m2. Im neuen Depot sollte alles in 2 Räumen gelagert werden, die insgesamt etwa 500m2 groß sind. Daher musste eine flächeneffiziente Lösung gefunden werden, womit alle existierenden Gegenstände einen Platz finden würden. Außerdem sollte noch 20% freie Fläche verfügbar sein, für zukünftige Sammlungen.
Einer der beiden Räume ist rechteckig mit 2 Säulen in der Mitte und war daher relativ einfach einzurichten. Der zweite Trapezförmige Raum gestaltete sich etwas schwieriger. Abgesehen von der Form der Räume, musste ein maximales Bodengewicht von 750kg/m2 berücksichtigt werden.
Schubladen im Depot
Die Hälfte der Kollektion wurde in Schubladen aufbewahrt. Die Objekte sollten in den existierenden Schubladen umgezogen werden und mussten in die neuen Regale passen.
„Es ging dabei um etwa 2.400 Schubladen in verschiedenen Größen“, erzählt Olivier Bathellier.
Optimale Konditionen zur präventiven Konservierung
Bei der Entwicklung des neuen Depots musste vieles berücksichtigt werden. Eine ausreichende Belüftung und einheitliche klimatische Bedingungen sind z.B. essentiell für die präventive Konservierung der Sammlungen.
Eine detaillierte Spezifikation für die Ausschreibung
Olivier Bathellier formulierte wichtige Punkte für die Ausschreibung:
- Berechnung des Lagervolumens
- Beschreibung der geplanten Zonen
- Erwartete Anzahl Schubladenschränke
- Flexible Höhengestaltung
- Einschränkungen durch Klimaanlagen
- Ergonomische Handhabung; zu hohen Zugang vermeiden.
- Die verfügbare Fläche wurde optimal genutzt.
- Der Entwurf der Regale ermöglichte die Nutzung existierender Schubladen.
- Die maximale Höhe von 2 Meter 10 ermöglicht den Zugang zu den größten Schubladen, die manchmal ziemlich schwer sind.
- Die Luftzirkulation ist gewährleistet.
- Die Zugänglichkeit und Bewegungsfreiheit ist gut durchdacht“
- Planschränke (1m50 x 1m50 x 1m50) ermöglichen die flache Lagerung von Objekten.
- Regale mit Rollen für Stoffe
- Freiarm-Regale ermöglichen die Lagerung größerer Objekte in allen möglichen Formen bis zu 5m Lang.
- Gemäldeverschiebeanlagen